2. Wasserkonferenz Lausitz "Kohleausstieg = Wassermangel?"

Pünktlich 09:30 Uhr eröffnete die Moderatorin, Frau Dr. Franziska Scheier, im Bürgerzentrum der Stadt Hoyerswerda die 2. Wasserkonferenz Lausitz mit dem Schwerpunktthema „Kohleausstieg = Wassermangel?“ und übergab sogleich das Mikrofon an den Oberbürgermeister der Stadt Hoyerswerda, Torsten Ruban-Zeh. Als Mitglied der „Lausitzrunde“ betonte er, wie wichtig es sei, dass die vom Kohleausstieg betroffenen Städte und Gemeinden auch beim so lebenswichtigen Thema Wasser „mitgenommen“ werden. Schwerpunkt seiner Arbeit sei u.a., den Wegfall des auf Bergbauwasser basierenden Wasserwerks in Schwarze Pumpe zu kompensieren.

Dipl. Ing. Ingolf Arnold, Erster Vorsitzender des Wasser-Cluster-Lausitz, begrüßte anschließend die ca. 140 Präsenzteilnehmer sowie über 200 Online-Teilnehmer auf das herzlichste. Besonders begrüßte er die beiden für Wasser zuständigen Fachminister aus Sachsen und Brandenburg, Wolfram Günther und Axel Vogel, und gab auch die besten Grüße der Berliner Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, Bettina Jarasch, an das Publikum weiter. Für das Zustandekommen der 2. Wasserkonferenz dankte er auch der Sächsischen Agentur für Strukturentwicklung (SAS) und deren Geschäftsführer Jörg Mühlberg, die als Mitveranstalter einen größeren Teil der Finanzierung übernommen hat. Auch dankte er den vier Sponsoren aus dem Bereich der kommunalen Trinkwasserversorgung, die die Veranstaltung unterstützt haben (Grußwort).

Aus den etwa 10-minütigen Statements der Parlamentarischen Staatssekretärin im BMUV (Videobotschaft) und den beiden Fachministern kam deutlich heraus, dass die mit dem Kohleausstieg verbundene Wasserproblematik in der Spitzenpolitik angekommen ist und dass nur in gemeinsamer Abstimmung von Bund und Ländern die künftigen Herausforderungen zu meistern sind. Erschwerend dabei ist die Überlagerung mit den Wirkungen des Klimawandels.

Anschließend hielten gemäß der Agenda alle Vortragenden mit hoher Fachkompetenz ihre Referate. Nach der Kaffeepause wurde eine Podiumsdiskussion zum Thema Trinkwasserversorgung in der Niederlausitz durch Prof. Matthias Koziol (BTU) moderiert. Erkennbar aus der Diskussion war, dass alle Wasserversorger sowohl im sächsischen als auch brandenburgischen Teil der Niederlausitz gut gerüstet sind für die kommenden Aufgaben. Auf die Frage des Moderators, was man sich denn wünsche, kam als einhellige Antwort die Forderung nach Flexibilisierung der Rahmenbedingungen der Förderinstrumente, um marktgerecht agieren zu können.

Die gesamte Veranstaltung lief reibungslos ab, auch wenn gegenüber der in 2021 coronabedingt aufgelockerten Sitzweise es diesmal sehr eng zuging - der Veranstaltungssaal der im Bürgerzentrum eingemieteten „Kulturfabrik Hoyerswerda e.V.“ war bis auf den letzten Platz besetzt. Der zur Verfügung gestellte Zeitrahmen für Diskussionen wurde blockweise rege genutzt, auch über den Chat, wobei nicht alle Anfragen dabei berücksichtigt werden konnten. Jedoch wurde versucht, gleiche oder ähnliche Anfragen zusammenzufassen. Auch die beiden Pausen wurden zu einem regen Erfahrungsaustausch genutzt.

Das Schlusswort hielt der Erste Vorsitzende des Wasser-Cluster-Lausitz e.V., Ingolf Arnold. Er bedankte sich bei allen Teilnehmenden und hob besonders die Zeitdisziplin der Vortragenden hervor, so dass pünktlich um 16:30 Uhr alle den Heimweg antreten konnten. Für das Jahr 2025 kündigte er eine 3. Wasserkonferenz vielleicht mit dem Tagungsort im Land Berlin an, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass alle Vorträge auf der Homepage des WCL e.V. zeitnah eingestellt werden.

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